Presse

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

31. Oktober 2020  - Quelle: Straubinger Tagblatt

Förderverein der Altstadtfreunde behält seine Ziele trotz Veranstaltungsabsagen im Visier

Von Monika Schneider-Stranninger

Altstadtfest? Abgesagt. Romantischer Adventsmarkt rund um die Kirche St. Peter? Abgesagt. Weihnachtsfeier? Abgesagt. Vereinsausflug? Abgesagt. Der Förderverein der Altstadtfreunde ist in der Coronakrise gebeutelt wie alle Vereine. Aufgrund seiner jährlichen Großveranstaltung, dem Altstadtfest, einem Fixpunkt im September, sogar noch weit mehr als andere. Ins Schneckenhaus zurückziehen, zur Untätigkeit verdonnert – das entspricht aber so gar nicht dem Charakter dieses Vereins.

Deshalb ist es Vorsitzender Eva Siedersbeck und Ehrenvorsitzendem Josef Rengsberger ein  Anliegen, die Altstadtfreunde im Bewusstsein der Öffentlichkeit und ihrer 190 Mitglieder, der vielen ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer zu halten – bis die liebgewordenen Aktivitäten wieder möglich sind.

„Spenden weiter für soziale und kulturelle Zwecke“

Beide versichern im Gesprächmit der Redaktion: „Wir spenden auch jetzt für soziale und kulturelle Zwecke.“ Dank Mitgliederbeiträgen und über die Jahre vorsorglich angelegter Rücklagen. Und sie behalten das Ensemble St. Peter und vor allem die Schutzengelkirche mit der benachbarten Krönungskapelle im Auge. „Dank des Engagements von Lutz Burgmayer ist so viel Geld in die Sanierung investiert worden“, sagt Josef Rengsberger. Dass das alles in Schuss bleibe und vor allem der Öffentlichkeit zugänglich, sehe der Verein als Erbe. Der Verein hält Kontakt zum benachbarten Kompetenzzentrum und zum Staatlichen Bauamt.
 

Schutzengelkirche nicht vergessen

Erst am vergangenen Samstag war die Schutzengelkirche für die Öffentlichkeit von 13 bis 16  Uhr zugänglich. An die 30 Leute seien über diese Zeit gut verteilt vorbeikommen, bilanziert Rengsberger zufrieden. „Mit Abstand und Maske.“ Aufgrund der positiven Erfahrung öffnet der Verein am Samstag, 14. November, 13 bis 16 Uhr, neuerlich die Tür dieses Kleinods in der Altstadt. Wünschenswert sei auch, dass Stadtführer den Weg nach St. Peter mit ihren Gruppen  für einen kurzen Zwischenstopp in der sehenswerten Schutzengelkirche nutzen. Froh ist er wie Evi Siedersbeck, dass der Freistaat endlich die Sanierung der Krönungskapelle in Angriff nimmt (wir berichteten) – mit bereits vor Jahren dafür zur Verfügung gestellten 30000 Euro aus der Kasse der Altstadtfreunde.
 

25-jähriges Bestehen wäre heuer gefeiert worden

Natürlich, daraus machen beide keinen Hehl, klaffe heuer aufgrund des ausgefallenen  Altstadtfestes („Dabei hätten wir heuer ein Traumwetter gehabt“) und des geplanten Adventsmarktes (der nun 2021 angepeilt ist) ein Riesenloch auf der Einnahmenseite. „Aber wir haben auch weniger Ausgaben“, trösten sie sich. Es war bisher gute Tradition, dass die  Altstadtfreunde den größten Teil ihrer jährlichen Einnahmen – mehrere tausend Euro – gleich wieder gespendet haben. Verteilt auf soziale und kulturelle Adressaten, die die Finanzspritze gerade gut brauchen können. So wollen sie es weiter halten und sind auch jetzt in der  Coronakrise dankbar für Hinweise, wo gerade Not am Mann ist, versichern beide unisono.
 
Im Kalender gestanden hat heuer auch das 25-jährige Vereinsbestehen, das man gebührend feiern wollte. „Wir holen das im 26. Jahr nach“, verspricht Evi Siedersbeck. Als kleiner Trost bis dahin ist eine Festschrift zum Jubiläum und ein Mitgliederbrief in Vorbereitung. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
              Vorsitzende Evi Siedersbeck                
 
 Ehrenvorsitzender Josef Rengsberger