Altstadtfest mit 16000 Euro Spendenerlös – Neue Vorsitzende zufrieden
Mit dem traditionellen Dankesessen blickten am Freitag im Vereinsheim des TSV Straubing alle Beteiligten noch einmal auf das Altstadtfest zurück. Im September veranstalteten die Altstadtfreunde das mittlerweile 23. Fest am Peterswöhrd, erstmals unter der neuen Vorsitzenden Evi Siedersbeck. Doch nicht nur für sie gab es heuer ein erstes Mal.
Seit der Gründung 1993 führte Josef Rengsberger die Altstadtfreunde an. In diesem Jahr übergab er den Vorsitz an Evi Siedersbeck, die ebenfalls von Anfang an dabei war. „Beim ersten Altstadtfest war ich noch Schülerin und habe dort bedient“, erinnert sie sich. Das Amt der ersten Vorsitzenden hat Siedersbeck gerne übernommen. Die ersten Jahre werde ihr der ehemalige Vorsitzende jedoch noch bei der Organisation der Altstadtfeste zur Hand gehen. „Ich bin froh, dass die Arbeit des Vorstands in meinem Sinne weitergeht“, sagt Rengsberger, der sich nun Ehrenvorsitzender nennen darf.
Evi Siedersbeck zeigte sich zufrieden mit dem ersten Altstadtfest, bei dem sie federführend war. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung. Damit gemeint waren alle Vereinsmitglieder, Pfarrer Bauer für den festlich gestalteten Gottesdienst, die Mitglieder des befreundeten Trachtenvereins Immergrün und des Vereins für historische Militärfahrzeuge. Festwirt Schmid, dem Bauhof und der Stadtgärtnerei sowie den Ausstellern, vor allem Feuerwehr, THW und BRK sprach Evi Siedersbeck ebenfalls ihren Dank für das gelungene Fest aus.
Adressaten noch offen
Während des dreitägigen Familienfestes konnten 16000 Euro für die Spendenkasse eingenommen werden. Für welchen gemeinnützigen Zweck diese Summe ausgegeben wird, ist noch nicht festgelegt. „Wir freuen uns darüber, wenn Vereine oder Organisationen mit einem Spendengesuch auf uns zukommen“, betont Evi Siedersbeck.
Vom sozialen Engagement des Vereins hat die Altstadt schon oft profitiert. Die Kindergärten des Stadtteils und die Armenküche der Ursulinen wurden von den Altstadtfreunden unterstützt. „Das Altstadtfest ist aus der Idee entstanden, ein Straßenfest für die Anwohner zu veranstalten“, erzählt Evi Siedersbeck, „doch bald ist das Fest so groß geworden, dass man einen Verein dazu gründen und gemeinnützige Projekte unterstützen wollte.“
Vor allem die Kulturgüter der Altstadt sollten mit den Erlösen, die der Verein sammelt, erhalten bleiben. Das erste und größte Projekt, die Restaurierung der Schutzengelkirche, sei mittlerweile abgeschlossen. Die Krönungskapelle sei saniert, am Petersfriedhof werde immer wieder an etwas gearbeitet.
Ein Herzensanliegen
Der Schirmherr des vergangenen Altstadtfests, Stadtrat Holger Frischhut, weiß die Arbeit des Vereins sehr zu schätzen. „Ich habe selbst mal in der Altstadtgewohnt und bin hier in der Gegend Kaminkehrer“, sagte er. Ihm liege das historische Zentrum der Stadt also ebenso am Herzen wie den Altstadtfreunden. Seit 20 Jahren ist Frischhut als Bruder Straubinger bekannt und so trat er auch am Eröffnungstag des Altstadtfests im Kostüm auf.
Weder Holger Frischhut noch der Bruder Straubinger haben zuvor jemals ein Fest als Schirmherr begleitet. Als Obermeister der Kaminkehrer, meint er, habe er dem Altstadtfest sicherlich Glück gebracht, vor allem beständiges Herbstwetter. „Aber beim Anstich war ich es, der Glück hatte“, betont Holger Frischhut lachend. „Meine Premiere beim Fass-Anzapfen hat nämlich ganz gut geklappt.“