Mit einer Spende von 500 Euro hat der Förderverein der Altstadtfreunde das Personal auf der Intensivstation des Klinikums bedacht.
„Es soll ein herzliches Vergelt’s Gott sein an die Pfleger und Ärzte, die in Zeiten von Corona an vorderster Front aktiv sind“, erklärte Vorsitzende Eva Siedersbeck. Es sei dem Verein seit Beginn der Pandemie ein Anliegen, ein Zeichen zu setzen und Danke zu sagen. Martin Kiefl (rechts), pflegerischer Leiter der Intensivstation, freute sich mit seinem Team. Das Geld komme der Frühstückskasse zugute, sagte Kiefl: „Eine tolle Geste für die über 100 Beschäftigten in der Station.“ – Mit im Bild: Petra Rücker, stellvertretende Leiterin. -red-/Foto: Heike Baier
Seit 7. Dezember haben die Straubinger Karmeliten der indischen Ordensprovinz St. Thomas auf Initiative des Fördervereins für die Karmeliten in Straubing wieder eine Klosterpforte. Ehrenamtliche Vereinsmitglieder tun hier Dienst, zunächst montags bis freitags, 9.30 bis 11 Uhr.
Es ist keine übliche Pforte, vielleicht sogar eine kuriose. Sie befindet sich genau gegenüber der bisherigen Pforte auf der anderen Straßenseite in der Albrechtsgasse 35. Es ist eine Pforte, hinter der keine Klosterräume liegen. Sondern genau andersherum. Das Kloster, das der Freistaat 2018 gekauft hat und für den TUM Campus Straubing nutzen will (neben einem Wohnrecht für die Patres), sieht man, wenn man aus dem Pfortenfenster schaut. Deshalb nennt der Förderverein das Projekt und damit die Pforte vieldeutig „Zimmer mit Aussicht“.
Ein lange gehegtes Anliegen von Patres und Verein, das die Besitzer des frisch sanierten Hauses wohlwollend unterstützt haben. Es ist eine Anlaufstelle, um Gottesdienste zu bestellen, Anliegen vorzubringen, Kontakt und Gespräch zu suchen.
Zweites Standbein des „Zimmers mit Aussicht“ soll der Verkauf von Waren aus der indischen Heimat der Karmelitenpatres werden. Mit dem Erlös kann deren seelsorgerische Arbeit in Straubing und in Indien unterstützt werden, so der Gedanke. Bis das in der Coronakrise möglich ist und parallel ist ein kleines, feines Sortiment von Arbeiten der Olivenholzschnitzer aus Palästina im Programm.
Die Idee des „Zimmers mit Aussicht“ hat dem Förderverein der Straubinger Altstadtfreunde um
Vorsitzende Eva Siedersbeck und Ehrenvorsitzendem Josef Rengsberger gut gefallen. Sie haben sich entschlossen, die Einrichtung von Pforte/Laden mit 500 Euro zu unterstützen, obwohl Altstadtfest und Adventsmarkt in St. Peter – der Coronakrise geschuldet – heuer abgesagt werden mussten.
Der Förderverein für die Karmeliten in Straubing und die vier Straubinger Patres bedanken sich
herzlich für die praktizierte Solidarität, die keine großen Worte brauchte. -mon-
Von Monika Schneider-Stranninger
Altstadtfest? Abgesagt. Romantischer Adventsmarkt rund um die Kirche St. Peter? Abgesagt. Weihnachtsfeier? Abgesagt. Vereinsausflug? Abgesagt. Der Förderverein der Altstadtfreunde ist in der Coronakrise gebeutelt wie alle Vereine. Aufgrund seiner jährlichen Großveranstaltung, dem Altstadtfest, einem Fixpunkt im September, sogar noch weit mehr als andere. Ins Schneckenhaus zurückziehen, zur Untätigkeit verdonnert – das entspricht aber so gar nicht dem Charakter dieses Vereins.
Deshalb ist es Vorsitzender Eva Siedersbeck und Ehrenvorsitzendem Josef Rengsberger ein Anliegen, die Altstadtfreunde im Bewusstsein der Öffentlichkeit und ihrer 190 Mitglieder, der vielen ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer zu halten – bis die liebgewordenen Aktivitäten wieder möglich sind.
Viele Jahre lang haben viele Menschen fleißig Spenden gesammelt, damit die Krönungskapelle eines Tages saniert werden kann. Jetzt stehen insgesamt rund 300 000 Euro zur Verfügung, mit denen im kommenden Jahr mit der Innensanierung begonnen werden kann, berichtete Oberbürgermeister Markus Pannermayr am Montagvormittag in der Krönungskapelle und lobte alle Spendensammler. Die Sanierung soll dem Substanzerhalt dienen, nächstes Jahr beginnen und die Kapelle auch für den TUM-Campus nutzbar machen.
Dass die mühsame Arbeit des Spendensammelns bald von Erfolg gekrönt werde, zeige mit Nachdruck, dass Solidarität und Zusammenhalt von Bürgern vieles möglich mache, würdigte Pannermayr das Engagement vor allem der Bewohner der Altstadt und den Verein der Altstadtfreunde. Pannermayr erinnerte auch an Lutz Burgmayer und dessen Schutzengelhilfe, die nicht nur die Sanierung der Schutzengelkirche stemmte, sondern sich mit 30 000 Euro jetzt auch an der Sanierung der Krönungskapelle beteiligt.
Die Krönungskapelle am Eck von Schul- und Petersgasse befindet sich im Eigentum der Vereinigten Almosenstiftung der Stadt und ist in einem maroden Zustand. (Foto: Josef Unterholzner)
Bürgermeister und Historiker Werner Schäfer blickte auf die Vergangenheit der um 1486 gebauten Kapelle zurück. Als Durchgangskapelle habe sie bei Beerdigungen eine wichtige Rolle gespielt. Bereits zweimal - 1867 und 1941 - sollte sie sogar abgerissen werden. Wenn die Kapelle auch innen saniert ist, sei sie eine wunderbare Ergänzung für den Bereich rund um den TUM-Campus Straubing, das Nawareum und die ganze Altstadt. Bei der Sanierung solle die Nordwand der Kapelle auf Wunsch von Stadtheimatpfleger Alfons Huber für das ehemalige Altargemälde der Peterskirche aus dem Jahr 1662 freigehalten werden.
Bürgermeister Dr. Albert Solleder wies auf die Verbindungen zwischen Neustadt, Klinikum St. Elisabeth und TUM-Campus hin. Karl Bauer vom Konto Schutzengelhilfe betonte, dass die Sanierung der Krönungskapelle Lutz Burgmayer, der im September 2019 gestorben ist, ein großes Anliegen gewesen sei. Evi Siedersbeck als Vorsitzende der Altstadtfreunde und Ehrenvorsitzender Josef Rengsberger unterstrichen die Bedeutung der Krönungskapelle für die Altstadt. Wenn die Altstadtfreunde samstags die Schutzengelkirche zur Besichtigung öffnen, soll auch die Krönungskapelle wieder für alle zugänglich sein. Am 10. und 24. Oktober laden die Altstadtfreunde wieder jeweils von 13 bis 16 Uhr zur Besichtigung der beiden Kirchen ein.
Freuten sich über die Sanierung der Krönungskapelle (v.l.): Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Josef Rengsberger (Altstadtfreunde), Armin Meyer (Stiftungsamt), Bürgermeister Dr. Albert Solleder, Bürgermeister Werner Schäfer, Evi Siedersbeck (Altstadtfreunde), Karl Bauer (Konto Schutzengelhilfe) und Leitender Baudirektor Wolfgang Bach. (Foto: Josef Unterholzner)
An den Samstagen, 10. und 24. Oktober, können Interessierte in der Zeit von 13 bis 16 Uhr die Schutzengelkirche sowie die Krönungskapelle besichtigen.
Die Altstadtfreunde bieten Führungen an und stehen für Fragen zur Verfügung. Coronabedingt
konnten die Altstadtfreunde nicht wie in den Jahren zuvor von Mai bis Oktober jeweils am ersten Samstag im Monat das kleine Juwel in der Straubinger Altstadt der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Nun soll wenigstens an zwei Nachmittag im Oktober wieder ein Besuch möglich sein. Dem im September 2019 verstorbenen Lutz Burgmayer, dem Initiator der Schutzengelhilfe, ist zu verdanken, dass die dem Verfall preisgegebene Schutzengelkirche noch als Gotteshaus existent und heute ein anrührend schön restauriertes Kleinod ist. Den Altstadtfreunden liegt die Schutzengelkirche ebenfalls am Herzen und sie hoffen, dass durch ihr Engagement weder die Schutzengelkirche noch die Krönungskapelle in Vergessenheit geraten.
-red-/Foto: Altstadtfreunde